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  Weihnachtskämpfe 1918
Die nahezu friedlich verlaufende Revolution von 1918/19 nahm Weihnachten 1918 eine blutige Wendung. Am 23. Dezember 1918 befahl der Rat der Volksbeauftragten der Volksmarinedivision den Abzug aus Berlin und die Reduzierung ihrer Truppenstärke von 1.500 auf 600 Mann. Als der Volksmarinedivision zudem Soldforderungen verweigert wurden, brachte sie die Reichskanzlei in ihre Gewalt und setzte die Regierung fest, zu deren Schutz sie im November 1918 ursprünglich in die Reichshauptstadt gekommenen war.
Der
Ebert-Groener-Pakt kam nun erstmals zum Tragen. Die Oberste Heeresleitung (OHL) nahm die Meuterei zum Anlaß, durch militärische Intervention mit den Revolutionären abzurechnen.
Am Heiligen Abend tobten blutige Kämpfe zwischen regulären Truppen und den Matrosen um das Hauptquartier der Volksmarinedivision im Berliner Schloß sowie um den Marstall, wo der Berliner Stadtkommandant
Otto Wels als Geisel festgehalten wurde. Die Kampfhandlungen endeten mit der Niederlage der im Häuserkampf unerfahrenen Frontsoldaten des Ersten Weltkriegs, die gegenüber 11 toten Matrosen 56 Opfer zu beklagen hatten. Den Volksbeauftragten blieb aufgrund der militärischen Situation keine andere Möglichkeit, als die Volksmarinedivision, die während der Kämpfe von einer erheblichen Anzahl bewaffneter Berliner Arbeiter unterstützt wurde, zunächst in voller Stärke zu erhalten und ihren Soldforderungen nachzukommen.
Als Konsequenz aus der Niederlage der Fronttruppen ordnete der in den Rat der Volksbeauftragten eingetretene
Gustav Noske die verstärkte Bildung von Freikorps an. Zukünftig sollten sie "zum Schutz der Heimat" im Kampf gegen innenpolitische Gegner herangezogen werden.
Januaraufstand 1919
Am 4. Januar 1919 verfügte die preußische Regierung die Absetzung des Berliner Polizeipräsidenten Emil Eichhorn (1863-1925) von der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD). Ihm wurde zur Last gelegt, während der Weihnachtskämpfe 1918 revolutionäre Matrosen unterstützt zu haben.
Anhänger der USPD und der aus dem
Spartakusbund hervorgegangenen Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) sowie Revolutionäre Obleute entfesselten daraufhin am 5. Januar 1919 in Berlin einen bewaffneten Aufstand. Der einen Tag später eingesetzte Revolutionsausschuß unter Leitung des USPD-Politikers Georg Ledebour und des Spartakisten Karl Liebknecht erklärte den Rat der Volksbeauftragten für abgesetzt und verkündete die Übernahme der Regierungsgeschäfte. Ziel der Aktion waren die Verhinderung der Wahl zur Nationalversammlung und die Errichtung einer Räterepublik.
Nach gescheiterten Verhandlungen der Regierung mit den Aufständischen begannen am 8. Januar unter dem Oberbefehl des Volksbeauftragten
Gustav Noske Regierungstruppen mit der Niederschlagung des Aufstands. Vor allem um das von den Spartakisten besetzte "Zeitungsviertel" wurde erbittert und mit äußerster Brutalität gekämpft. Allein die Erstürmung des "Vorwärts"-Verlagsgebäudes am 11. Januar kostete Dutzende von Menschen das Leben. Nach der Einnahme des Berliner Polizeipräsidiums einen Tag später brach der unzureichend vorbereitete Januaraufstand zusammen, der insgesamt 165 Opfer forderte. Im Zuge antirevolutionärer "Säuberungsaktionen" durch Regierungstruppen und Freikorps erfolgte wenige Tage später die Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, die nicht nur bei den radikalen Linken Abscheu und Empörung hervorrief.



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Letzte Änderung: Sep 22, 2004 16:04:49
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