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Imperialismus Theorien   Um die Phase des Imperialismus ab 1880 bis zum Ende des ersten Weltkrieges zu erklären sind verschiedene theoretische Ansätze verfolgt worden. Dabei gibt es vier die in besonderem Maße auch Heute noch vertreten werden. Diese sollen folgend dargestellt werden.     Konituitäts Theorie   Diese Theorie bettet die Entwicklungen zwischen 1880 und 1914 in eine kontinuierliche Entwicklung seit den Anfängen der Kolonialisierung durch die Europäer. Der Imperialsimus sei nur eine geradlinige Fortsetzung der Kolonialpolitik gewesen und die Fortsetzung der Großmachtspolitik der vorausgegangenen Jahrhunderte. Die europäische Kolonialgeschichte sei gekennzeichnet durch ein dauerhaftes Bestreben den Eigenen Machtbereich auszudehnen. Dies habe zu einem Vordringen der europäischen Mächte in immer weitere Gebiete beschleunigt, in denen bisher eine Art Machtvakuum geherrscht hatte.     Ökonomische Imperialismustheorien   Diese Gruppe von Theorien geht von einem ursächlichen Zusammenhang von Imperialismus und der industriellen Entwicklung in Europa aus. Die erste dieser primär ökonomischen Theorien wurde 1902 vom liberalen englischen Publizisten A. Hobson in seinem Buch “Imperialism“ veröffentlicht. Er geht davon aus, dass die ungleiche Warenverteilung in den westlichen Ländern, für die imperialistische Expansion verantwortlich sei. Diese verhindere ein gleichmäßiges Wachstum von Produktion und Warenkonsum. Dies mache eine Erschließung von neuen Märkten notwendig. Im Gegensatz zu marxistischen Theorien hält Hobson dieses Problem aber für überwindbar und nicht für unlösbar mit dem kapitalistischen System verbunden. Auf dem Kontinent kamen eher marxistisch orientierte Ansätze zum tragen: Rudolf Hilferding versuchte in “Das Finanzkapital“ 1910 eine an die Lehren von Karl Marx angelehnte Erklärung des Kapitalismus dieser Zeit. Er hob besonders die Bedeutung des Kapitalexportes für die bestehende Wirtschaftsordnung hervor. Diese Ordnung in Kombination mit dem extremen Kolonialismus sollte zu militärischen Konflikten führen.     Sozial-ökonomische Imperialismustheorien   Diese Gruppe von Theorien basiert auf der innenpolitischen Situation der einzelnen Länder und versucht die territoriale Expansion durch die vielfältigen sozialen Problemen der Hochindustrialisierung zu erklären. Dabei sollten die Schwankungen im wirtschaftlichen Wachstum der europäischen Länder bekämpft werden und das Konfliktpotential durch die „soziale Frage“ nach außen abgelenkt werden. Quasi eine erfolgreiche Außenpolitik, die von den Problemen in der Innenpolitik ablenken sollten. Unter diesen Gesichtspunkten gesehen stand er Imperialismus von Bismarck unter dem Primat der Erhaltung des gesellschaftlichen Status Quo im Kaiserreich.     Sozial-psychologische Imperialismustheorien   Die Anhänger dieser Theorien gehen bei der Ursache für den Imperialismus von einem neuzeitlichen übersteigerten Nationalismus aus. Dieser habe verbunden mit einem Prestigebedürfnis und Irrationalität der überkommenen Herrschaftsschichten zum Imperialismus geführt. Von anderen Historikern wird ein über die Völker hinausgreifender Nationalismus kombiniert mir einem Sendungsbewusstsein, eine Art Kulturmission und zu Teilen auch Rassismus, der sich mit dem aufkommenden Sozialdarwinismus verband.     Fazit   Keine dieser Erklärungen kann die Ursachen für den Imperialismus genau fassen. Diese liegen eher in einer Kombination der verschiedenen Theorien zugrunde, wobei diese von Staat zu Staat variieren.



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