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Facharbeiten

Heinrich-Heine-Gesamtschule
Düsseldorf

LK Geschichte

Schuljahr 2002/2003
Herr Köster

Facharbeit zum Thema

„ Firmenphilosophie Alfred Krupps – ein Beitrag zur Lösung der Sozialen Frage?“


Marco van Bergen

Abgabedatum: 21.02.2003

Inhaltsverzeichnis

LK Geschichte 1

1. Vorwort 3

2. Einleitung 3

3. Die Soziale Frage in Deutschland 4

4. Gründung und Entwicklung des Unternehmens bis zum Tode Alfred Krupps 1887 5

5. Krupps Unternehmensphilosophie 6

Nun werfen wir einen genaueren Blick auf die inneren Verhältnisse der Fabrik, denn die Arbeits- und Lebensverhältnisse der Arbeiter wurden nicht durch die bestehende Konjunkturlage, sondern durch das Verhalten des Unternehmers bzw. seiner Erfüllungsorgane bestimmt. 6

6. Praktische Umsetzung seiner Philosophie 6

7. Die Reaktionen auf die Maßnahmen Alfred Krupps von Seiten der Arbeiter und der Sozialdemokraten 7

8. Schluss 8

9. Anhang 9

1. Vorwort

Wir befassen uns schon seit einiger Zeit in unserem Geschichtsunterricht mit der Industriellen Revolution und der Sozialen Frage. Als ich erfahren habe, dass ich in diesem Fach eine Facharbeit schreiben soll, dachte ich sofort an ein Thema, dass sich mit der wirtschaftlichen Entwicklung eines Großunternehmens befasst. Nach Absprache mit meinem Fachlehrer bin ich zu dem Entschluss gekommen, meine Facharbeit über die Firma Krupp und ihren Gründer Alfred Krupp zu schreiben. Dieses Thema war meinen Vorstellungen nach das Interessanteste, welches sich mit der Industriellen Revolution und der Sozialen Frage in Deutschland befasst.

Es stellt sich die Frage, was die Firma Krupp mit der Sozialen Frage und der Industriellen Revolution zu tun hat. Diese Frage will ich versuchen mit dieser Arbeit zu beantworten.

Ich verspreche mir von dieser Arbeit, einen ausführlichen Einblick in dieses Thema zu bekommen und meine Fragen zu diesem Thema beantworten zu können. Außerdem möchte ich die Informationen meiner Arbeit weitergeben und anderen von meinen Ergebnissen berichten.

In dieser Arbeit möchte ich nun genauer herausarbeiten und beschreiben, welchen Beitrag Alfred Krupp zur Lösung der Sozialen Frage geleistet hat. Ebenso möchte ich herausarbeiten und beschreiben, wie die Reaktionen von Seiten seiner Mitarbeiter und der Parteien auf seine Maßnahmen waren.

2. Einleitung

Wie schon im Vorwort erwähnt, befasse ich mich in meiner Arbeit mit Alfred Krupp, seiner Gussstahlfabrik und der Lösung der Sozialen Frage. Alfred Krupps Firma wurde in der Zeit der Industrialisierung Deutschlands zum größten Stahlunternehmen der Welt. Genauso wie die anderen Industrieunternehmen musste sich auch Alfred Krupp mit dem Problem der Sozialen Frage auseinander setzen.

Die Industrialisierung Deutschlands begann Mitte der dreißiger oder der fünfziger Jahre des 19.Jahrhunderts. Mit der Industriellen Revolution und Industrialisierung in Deutschland begann auch das Zeitalter der Maschinen und Fabriken. Großstädte wie Berlin und Industrieregionen wie das Ruhrgebiet entstanden, da viele Menschen vom Land in die Stadt zogen, um dort Arbeit zu finden, wo Industrie sich ansiedelte. Für die heutigen Großunternehmen war die Industrielle Revolution bzw. die Industrialisierung Deutschlands der Beginn ihres Aufstiegs. So war es auch bei dem Unternehmen Friedrich Krupp. Dieses wuchs zum größten Gussstahlunternehmen der Welt auf.

Industrielle Revolution und Industrialisierung hatten in ihren Auswirkungen auch problematische Seiten. Die Umwelt wurde zunehmend verschmutzt und die Arbeits- und Lebensverhältnisse der Arbeiter verschlechterten sich drastisch. Viele Unternehmer hatten es oft – wegen des zunehmenden Konkurrenzdruckes - nicht leicht, ihren Arbeitern gute Arbeits- und Lebensbedingungen zu verschaffen. Zu den wenigen, die sich wirklich darum bemühten, gehört Alfred Krupp. Die meisten Unternehmer dachten nur an ihren Profit und beachteten nicht die Menschenrechte. Sie beuteten ihre Arbeiter aus und hofften, dadurch ihren Profit zu steigern. Daraus entstand u.a. die Soziale Frage.

3. Die Soziale Frage in Deutschland

Die Soziale Frage in Deutschland entstand im Zuge der Industrialisierung, weil sich die Umwelt, die Arbeitsbedingungen und die Freizeitaktivitäten der Arbeiter stark veränderten. Diese Änderungen führten zu Not und Massenelend.

Es gab viele Gründe über sie Soziale Frage in Deutschland nachzudenken. Die Arbeits- und Lebensbedingungen wurden immer schlechter. Die Arbeiter dienten nun den Maschinen und nicht mehr wie früher die Maschinen den Menschen. Die Arbeitszeiten waren sehr lang und es gab für die Arbeiter gar keine Sicherheitsvorkehrungen am Arbeitsplatz. Ergebnis waren viele berufstypische Krankheiten. Mit den schlechten Wohnverhältnissen und der schlechten Ernährung konnten sich Seuchen wie Typhus1, Cholera und Tuberkulose ausbreiten. Die Arbeitgeber in den Fabriken erzwangen von den Arbeitern eine strenge Arbeitsdisziplin. Die Löhne der Arbeiter wurden sehr niedrig gehalten. Sie waren meist so gering, dass die Arbeiter am Existenzminimum lebten.

Durch die niedrigen Löhne mussten die Frauen und Kinder in den Fabriken aushelfen, um die Familien finanziell abzusichern. Die Kinder wurden dadurch schon früh aus dem Familienverbund gezogen und wurden früh ihrer sozialen Bindung beraubt. Schlechte Arbeitsbedingungen und Unterernährung führten bei den Kindern zu schweren Krankheiten und zum frühen Tod. Frauen wurden gerne eingestellt, da ihre Löhne sehr viel niedriger waren als die der Männer.

Durch die Unterbezahlung bestimmte Armut das Leben der Arbeiter in Deutschland. Die Arbeiter mussten in Mietskasernen oder Hütten in der Nähe der Fabriken wohnen, um so schneller in der Fabrik zu sein. Die Familien lebten in den Wohnungen unter extrem schlechten Bedingungen bei hohen Mieten. Sie lebten in dunklen, feuchten Wohnungen auf engstem Raum unter unhygienischen Bedingungen. Die Mietskasernen wurden später nur noch für ein Jahr vermietet, um den Preis nach oben zu drücken. Ebenso wurden die Arbeiter durch das Trucksystem2 von den Fabrikbesitzern mit Hilfe von überteuerten oder qualitativ schlechten Waren ausgebeutet.

Die Arbeiter hatten so gut wie gar keine Rechte. Die Fabrikbesitzer verordneten den Arbeitern ein absolutes Streik- und Koalitionsverbot. Bis zu der staatlichen Sozialgesetzgebung durch Bismarck gab es für die Masse der Arbeiter keine soziale Sicherheit. Außer für die wenigen, die das Glück hatten bei einem sozial eingestellten Unternehmer zu arbeiten, gab es keinen Schutz gegen Krankheit, Invalidität oder Arbeitslosigkeit.

4. Gründung und Entwicklung des Unternehmens bis zum Tode Alfred Krupps 1887

Das Unternehmen wurde im Jahre 1811 von Friedrich Krupp gegründet. Alfried Krupp wurde am 26. April 1812, ein halbes Jahr nach der Gründung der Gussstahlfabrik als Sohn des Unternehmers Friedrich Krupp in Essen geboren. Wenige Monate vor dem Tod Friedrich Krupps musste Alfried mit 13 Jahren seine Schulausbildung beenden, da sein Vater wollte, dass er eine Lehre im eigenen Unternehmen beginnt, um eines Tages die Leitung der Firma zu übernehmen. Kaum hatte Alfried sich mit der Arbeit des Unternehmers angefreundet, verstarb sein Vater.

Mit 14 Jahren half er seiner Mutter bei der Unternehmensführung aus, da sie keinerlei kaufmännische Erfahrung hatte. Alfried, der sich nach seiner Englandreise 1838/39, bei der er kaufmännische Erfahrungen sammelte, nun Alfred nannte, übernahm mit seiner Mutter das hoch verschuldete Unternehmen. Mit höchstens sieben Mitarbeitern wurde die Produktion von Werkzeugstahl und später von Walzen aufgenommen. Die Beschaffung der ersten Dampfmaschine in seinem Unternehmen 1834/35 erlaubte ihm, sämtliche Arbeitsgänge von Schmelzen, Gießen, Schmieden und Endbearbeitung an einem Ort zu verrichten. Das Unternehmen begann zu expandieren und zählte 1835 bereits 67 Arbeiter. Ebenso stieg nun auch der Umsatz des Unternehmens. 1840 begann Krupp mit der Herstellung kompletter Walz- und Justierwerke und 1841 gründete er in Paris die erste Auslandsvertretung des Unternehmens.

1848 übernahm er die alleinige Unternehmensführung, da er bis dato nur als Geschäftsführer arbeitete. Nun setzte er auf den Schwerpunkt vornehmlich der Stahlproduktion für den Verkehrsbereich (Eisenbahn, Schifffahrt) und den Maschinenbau.

1852 erfand er für die Eisenbahn den nahtlosen Radkranz, der auch in des Firmenlogo von Krupp aufgenommen wurde. Diese Erfindung schuf die Voraussetzung dafür, dass die Firma zum größten Konzern des 19. Jahrhunderts aufsteigen konnte. 1859 sicherte er sich durch gute Kontakte lukrative staatliche Rüstungsaufträge durch das preußisch-deutsche Herrscherhaus. 1864 arbeiteten 22 Prozent der Essener Einwohner in der Firma Alfred Krupps. 1887 umfasste die Belegschaft des Unternehmens 20200 Mitarbeiter. Alfred Krupp verstarb am 14. Juli 1887.

5. Krupps Unternehmensphilosophie

Nun werfen wir einen genaueren Blick auf die inneren Verhältnisse der Fabrik, denn die Arbeits- und Lebensverhältnisse der Arbeiter wurden nicht durch die bestehende Konjunkturlage, sondern durch das Verhalten des Unternehmers bzw. seiner Erfüllungsorgane bestimmt.

Alfred Krupp hatte seine eigene Vorstellung vom Verständnis zwischen Unternehmer und seinen Arbeitern. Nach seiner Auffassung beruht das Verhältnis nicht nur auf jederzeit kündbarer Verträge über den Tausch von Arbeitern gegen Lohn, sondern auch auf der Konstituierung eines Herrschafts- und Unterwerfungsverhältnisses.

Alfred Krupp forderte von seinen Arbeitern absolute Treue gegenüber seinem Unternehmen. Auch forderte er absolute Disziplin und Kontrolle in seinem Unternehmen. Dies forderte er mit Hilfe einer Arbeiterverordnung, die die Arbeiter strengstens beachten mussten. Wer diese nicht tat, wurde mit Lohnabzügen bestraft. Dadurch erhoffte er sich eine erhöhte Zuverlässigkeit seiner Arbeiter gegenüber dem Unternehmen. Die Löhne der Arbeiter lagen stets deutlich über dem Durchschnitt in der Region.

Außerdem wollte er, dass es seinen Arbeitern in seiner Fabrik gut ging und versuchte die Soziale Frage in seinem Wirkungsbereich so optimal wie es nur ging zu lösen. Er wollte, dass seine Arbeiter durchdrungen von der Überzeugung sein sollten, dass er alles mögliche für sie tut und das nirgends so viel für sie getan wird wie bei ihm.

6. Praktische Umsetzung seiner Philosophie

Alfred Krupp setzte seine Philosophie ganz geschickt um. Er ließ für seine Arbeiter in einer eigenen Arbeitersiedlung Wohnungen bauen, die sie zu einem geringen Preis erwerben konnten. Die Disziplin seiner Arbeiter forderte er mit Hilfe seiner strengen Fabrikordnung und damit zusammenhängenden hohen Geldstrafen. Er rief ein Koalitionsverbot für all seine Arbeiter aus. Damit meint er, dass seinen Arbeitern strengstens untersagt ist zu streiken oder einer Gewerkschaft bzw. Partei beizutreten.

Alfred Krupp entwickelte ein Lohnsystem. Krupp dachte, dass die Löhne und das Lohnsystem eine wichtige Ursache für den Interessenkonflikt zwischen Arbeitern und Unternehmern sei. Der Lohn ist für seine Arbeiter die einzige Einkommensquelle zur Sicherung der Existenz.

Neben der Lohnentwicklung wurde die Lebenssituation der Arbeiter auch von der Dauer der Arbeitszeit und der Belastung am Arbeitsplatz bestimmt. Über die Länge der Arbeitszeiten hatten Arbeiter und Unternehmer auf Grund ihrer unterschiedlichen Interessenlage oft gänzlich gegensätzliche Vorstellungen. Die Unternehmer versuchten ihre Arbeiter so lang wie es nur möglich war arbeiten zu lassen, um die Produktivität zu erhöhen und sie machten z.B. aus freien Tagen Arbeitstage.

Alfred Krupp machte dies auch. Jedoch dachte er in dieser Sache auch etwas anders. Bereits 1835, bei Inbetriebnahme der ersten Dampfmaschine, führte er eine regelmäßige Arbeitszeit in der Kruppschen Gussstahlfabrik für seine Arbeiter ein. Ein Arbeitstag ging von 6-18 Uhr, unterbrochen von 60 Minuten Mittagspause und je 15 Minuten Frühstücks- und Vesperpause. 1845 wurden die Arbeitszeiten um eine Stunde, für einige anderen Berufsgruppen sogar um zwei Stunden verlängert. Was die Frauenarbeit in der Fabrik betraf, so war sie eine Stunde kürzer. Jedoch war die Nachtschicht zwölf statt zehn Stunden lang.

Alfred Krupp führte auch betriebliche Sozialeinrichtungen ein. Dies waren große firmeneigene Wohnkolonien, eine Konsumanstalt, um das Trucksystem zu verhindern, eine Krankenkasse, ein Epidemie-Lazarett, eine Badeanstalt und einige Schulen. Krupp ließ den werkseigenen Wohnungsbau veranlassen, da sich mit der raschen Entwicklung der Fabrik auch die Wohnungsverhältnisse in der Essener Innenstadt verschlechterten. Durch die miserable Wohnsituation in der Essener Innenstadt brachen Seuchen aus, die auch die Kruppschen Arbeiter zu spüren bekamen. So beschloss Alfred Krupp, auf dem Werksgelände und in der Nähe der Fabrik eigene Wohnungen3 zu errichten.

Die Einführung einer Betrieskrankenkasse in der Firma Krupp für die Arbeiter begann im Jahr 1854. Im Leistungskatalog der Betriebskrankenkasse der Firma Krupp waren ein Krankengeld, Honorar für den Fabrikarzt und Ausgaben für Medikamente und Sterbegeld festgelegt. Ebenso führte er eine Altersversorgung (Betriebsrente) für die Arbeiter ein. Jedoch hatte wiederum nur derjenige einen Anspruch auf Altersversorgung, bei dem die Arbeitsunfähigkeit durch zwei Fabrikärzte festgestellt worden ist. Außerdem war der Altersunterstützungsanspruch an eine Mindestbeschäftigungsdauer von 20 Jahren gekoppelt. Ausgeschlossen waren nur diejenigen von dieser Frist, die ohne Verschulden durch Unglücke im Dienst arbeitsunfähig und dienstuntauglich geworden waren.

7. Die Reaktionen auf die Maßnahmen Alfred Krupps von Seiten der Arbeiter und der Sozialdemokraten


Natürlich gab es auch Reaktionen auf Krupps Maßnahmen von Seiten der Sozialdemokraten und der Kruppschen Arbeiter.

Die Sozialdemokraten behaupteten, dass Krupp die Ideen Harkorts umsetze, um dadurch Aufmerksamkeit zu erwecken.

Die Essener Sozialdemokraten machen ihm den Vorwurf der Religionsfeindlichkeit, da er sehr viele katholische Feiertage in Arbeitstage verwandelte. Sie bezeichneten Alfred Krupp auch als „patriarchalischen Unternehmer“.

Was die betriebliche Altersunterstützung betrifft, so sei zu bemerken, dass diese nur wenigen Arbeitern ausgezahlt werde, da die Grenze der Beschäftigungsjahre viel zu hoch sei. Ein Arbeiter sei gezwungen, auf ein und derselben Arbeitsstelle zu bleiben, auch wenn er einen Job findet, der ihm mehr Spaß macht und für den seine Kräfte besser entsprechen, er jedoch diesen nicht annehmen kann, da er sonst seinen Pensionsanspruch bei der Firma Krupp verliert.

Wenn die Arbeiter in Werkswohnungen leben, so werde ihnen ihre Privatsphäre nach Meinung der Sozialdemokraten genommen. Der Unternehmer habe Polizisten eingestellt, die jeden Tag die Werkssiedlungen kontrollieren sollten. Ebenso müsse der Arbeiter eine Koppelung von Miet- und Arbeitsverhältnis hinnehmen. Bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses sei er gezwungen innerhalb von 14 Tagen die Werkswohnung zu räumen. Krupp besetzte aber zum großen Teil diese Werkswohnungen nicht mehr und lasse sie lieber leer stehen.

Ebenso gab es auch Reaktionen auf Seiten der Arbeiter. Sie stellen heraus, dass das Unternehmen nicht durch ihn gewachsen sei, sondern durch den Fleiß seiner Arbeiter. Was die betrieblichen Sozialeinrichtungen betrifft, so behaupten Arbeiter, dass diese nicht für das Wohl der Arbeiter entwickelt wurden, sondern allein für das des Unternehmers. Denn das Geld, das Krupp freitags für die Löhne ausgebe, bekomme er durch die Einrichtungen samstags, spätestens sonntags wieder in seine Kassen.

Durch den Wohnungsbau gebe er den Arbeitern zwar ein Obdach, aber binde diese gleichzeitig an die Fabrik und mache sie dadurch gezwungenermaßen dienstbar und gefügiger gegenüber dem Unternehmen, denn sie müssten damit rechnen, dass sie innerhalb von 14 Tagen auf die Straße gesetzt werden, wenn sie nicht gehorchen.

Einige Mitarbeiter berichteten, dass sie 19 ½ Jahre in der Firma gearbeitet hätten, ohne sich etwas zu Schulden kommen zu lassen und wurden dennoch entlassen. Diese Entlassung nach 19 ½ Beschäftigungsjahren stand in bedenklicher Nähe zur Mindestwertzeit von 20 Beitragsjahren für die Betriebsrente.

8. Schluss

Mir hat die Arbeit an meiner Facharbeit sehr viel Spaß gemacht. Ich habe durch diese Arbeit einen genaueren Einblick in das Unternehmen Friedrich Krupp und die Probleme, die mit der Lösung der Sozialen Frage zusammen hängen, bekommen.

Zu diesem Thema fand ich sehr schnell und relativ einfach Literatur aus der Bibliothek unserer Schule. Ich habe allerdings auf das Internet verzichtet, da ich gehört habe, dass Schüler für ihre Facharbeiten Texte einfach kopiert und als ihre eigenen ausgegeben und dadurch eine schlechtere Note bekommen haben. Außerdem sind die Beiträge, die man im Internet zu geschichtlichen Themen erhält, sicherlich nicht immer von bester Qualität.

Eigentlich wollte ich noch etwas zur Sozialen Frage im Ruhrgebiet und in Essen schreiben, fand jedoch zu diesem Gliederungspunkt keine Literatur und habe deshalb nach einem kurzen Gespräch mit meinem Fachlehrer diesen Punkt gestrichen. Ich bin sonst zufrieden mit meinen Gliederungspunkten.

Da diese Arbeit allerdings eine höchste Seitenzahl vorgibt, musste ich diese etwas kürzen und Dinge, die für mich nicht so wichtig waren, streichen. Jedoch könnte ich mich noch länger mit diesem Thema befassen.


Nun zur eigentlichen Fragestellung der Arbeit: „ Firmenphilosophie Alfred Krupps – ein Beitrag zur Lösung der Sozialen Frage?“

Für mich hat Alfred Krupp den Ansatz gehabt, die Soziale Frage – zumindest in seinem Wirkungsbereich - zu lösen. Er hat schon einen großen Beitrag zur Lösung der Sozialen Frage geleistet. Er hat für seine Arbeiter sehr viel getan, indem er Werkswohnungen für sie gebaut und indem er die betriebliche Krankenkasse eingeführt hat. Jedoch hat er dies auch meiner Meinung nach vor dem Hintergrund gemacht, seine Arbeiter an das Unternehmen zu binden und dadurch seinen Profit zu steigern. Die Arbeiter des Unternehmens Krupp wurden so vom Unternehmer Alfred Krupp abhängig und durften die Fabrikordnung auf keinen Fall verletzen, da sie sonst all ihren Schutz, den ihnen Krupp gegeben hat, verlieren würden. Das Unternehmen wurde nicht nur durch Alfred Krupp selbst so groß, die Arbeiter gaben auch einen großen Beitrag dazu, dass dieses Unternehmen so gewaltig wuchs. Denn die Arbeiter dachten wohl täglich daran, dass sie auf einmal ihre Arbeit verlieren könnten und dadurch auch gleichzeitig ihre soziale Sicherheit, die ihnen das Unternehmen gab.

9. Anhang

  • Bibliographie

  • Selbstständigkeitserklärung

  • Nachweis der Beratungsgespräche

  • Textquelle


Bibliographie


Buchquellen:


J. Paul : Alfred Krupp und die Arbeiterbewegung, Düsseldorf: Phatomas-Schwann Verlag, 1987


L.Gall : Krupp – Der Aufstieg eines Industrieimperiums, Berlin: Siedler Verlag, 2000


W.Göbel : Abiturwissen Industrielle Revolution und Soziale Frage, Stuttgart, Düsseldorf, Leipzig: Klett, 1998


Textquellen:


R.Detsch : Krupp, Alfred, Microsoft Encarta Professional 2002


Selbstständigkeitserklärung


Ich erkläre, dass ich die Facharbeit ohne fremde Hilfe angefertigt und nur die im Literaturverzeichnis angeführte Quellen und Hilfsmittel benutzt habe.




Düsseldorf, den 20.02.2003



gez. Marco van Bergen




1 Typhus: schwere Infektionskrankheit mit blutigen Durchfällen

2 Trucksystem: Entlohnungsform, bei der das Gehalt durch Waren ausbezahlt wird

3 Siedlungen: „Alt-Westend“, „Neu-Westend“, „Nordhof“ und „Baumhof“




Marco van Bergen
Raphael Münch
Peter Rhode
Sebastian Skuballa
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