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Samstag, den 25.09.99
An einem Samstag um halb sieben aufzustehen, ist für Schüler schon eine harte Sache, aber es musste wohl sein.
Schließlich freuten wir uns ja auch auf die Studienfahrt nach Berlin und Potsdam.
Von langer Hand geplant, war es nun so weit.
Die "Deadline" war um 8 Uhr und beinahe alle fanden sich zu diesem Zeitpunkt auch am Treffpunkt in der Bahnhofhalle ein.
Naja, beinahe alle: Patrick und Martin fehlten.
Der IC durfte aber nicht verpasst werden und die Gruppe machte sich auf den Weg zum Bahnsteig.
Unter Berücksichtigung der Tageszeit war die Stimmung sogar sehr ausgeglichen und entspannt. Sie erreichte einen ersten Höhepunkt, als der Zug mit uns an Bord den Bahnhof verließ und man Patrick und Martin - die ein paar Sekunden zu spät eingetroffen waren - mit eher missmutigem Gesichtsausdruck auf dem Bahnsteig erscheinen sah.
Dass die erste Panne schon so früh passieren würde, hätte niemand für möglich gehalten. Das fing ja gut an!
Trotzdem amüsierten sich alle, bis auf Herrn Köster, der etwas verärgert per Handy die Eltern der beiden benachrichtigte.
"Herr Köster vom Heinrich-Heine-Gymnasium Düsseldorf, bitte beim Zugführer im Wagen 10 melden!" Diese Durchsage schallte nach einer Weile durch den Zug und hob die Laune weiter an.
Patrick und Martin hatten dem Zugführer Nachricht gegeben, sie würden nachkommen. Das wäre dann ja zum Glück geklärt!
In Essen stieg unsere zweite Begleit- und Autoritätsperson zu: Frau Vallery vom Gymnasium Petrinum in Dorsten. Ganz offensichtlich war sie eine gute Bekannte von Herrn Köster aus Referendarzeiten und sie machte sich mit den Schülerinnen und Schülern bekannt.
In Osnabrück stiegen wir um und erreichten am frühen Nachmittag schließlich Berlin.
Vom
Bahnhof Charlottenburg ging es mit der U-Bahn zum Hohenzollernplatz und dann ein Stück zu Fuß zur
"Pension Uhland"
auf der Uhlandstraße. Kurz danach trafen auch Martin und Patrick ein. Sie hatten mit dem ICE nur wenige Minuten nach uns Berlin erreicht.
Nachdem die Zimmer verteilt waren, machte die Gruppe den ersten gemeinsamen Spaziergang zum Kurfürstendamm und zur Gedächtniskirche . Nach einem kurzen Vortrag empfahl uns Herr Köster, sich den modernen Anbau auch einmal von innen anzusehen. Dann wurden wir in die Freizeit entlassen.
Den ersten Abend in Berlin verbrachten wir auf vielerlei Art und Weise: Sushi-Essen, teure Getränke im berühmten Hard-Rock-Cafe genießen, über den Ku-Damm schlendern, erste Eindrücke vom Berliner Nachtleben gewinnen und schließlich einen Gutenacht-Trunk im "Hamlet" auf der Uhlandstraße trinken.
Paul Julian Cless
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