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Donnerstag, den 30.09.99

Wieder einmal standen wir so ungefähr um halbacht auf, um gegen acht Uhr in Ruhe frühstücken zu können. Danach trafen wir uns alle um neun Uhr wie gewohnt vor der Pension, wo dann etwa zehn Minuten später die Letzten eintrafen.
Von da aus fuhren wir mit der U-Bahn zum Bahnhof Zoo und anschließend mit S-Bahn und Bus direkt zum "Haus der Wannseekonferenz" Photo Seite .
Nachdem Herr Köster uns angemeldet hatte, verstauten wir zunächst unsere Sachen in einem der Garderobenschränke. Anschließend begaben wir uns in den Garten der Villa; hier hielt Kordian (Xaver) sein ausführliches Referat über die Wannseekonferenz, deren Teilnehmer und Beschlüsse. Am 20. Januar 1942 fand diese Konferenz hier in dieser herrschaftlichen Villa statt, eine Konferenz, auf der die "Endlösung der Judenfrage" beschlossen wurde, der Holocaust. Die Villa ist am 50. Jahrestag 1992 als Gedenkstätte gegen den Rassenwahn eingerichtet worden.
Durch den Vortrag Xavers meinten wir psychisch auf die Ausstellung in der Wannseevilla vorbereitet zu sein. Doch dem war nicht so. Zu entsetzlich ist das, was der Besucher dort zu sehen bekommt. Jeder von uns musste sich auf seine Art und Weise mit dem auseinander setzen, was er zu sehen bekam.
Dementsprechend bedrückt versammelten wir uns nach einiger Zeit wieder im Garten, von wo man einen herrlichen Blick auf den Wannsee hat.
Die Stimmung war immer noch gedrückt. Herr Köster fragte uns, ob wir über die Ausstellung sprechen wollten. Nach einigen Sekunden des Schweigens erzählten einige von ihren Eindrücken. Dabei ging es immer wieder um die Frage, wie so etwas überhaupt geschehen konnte und was getan werden muss, um solche Verbrechen verhindern zu können.
Anschließend fuhren wir zurück nach Berlin, wo wir so gegen 13 Uhr am Bahnhof Zoo ankamen.
Jessica Wentzel

2. Teil

Um 13:05 Uhr war also Pause! Doch nur 15 Minuten!! Das hieß für uns, schnell etwas zu essen, um wieder pünktlich am vereinbarten Treffpunkt zu sein.
Etwa 15 Minuten später sind wir am Potsdamer Platz angekommen.
Zu diesem Zeitpunkt fing es an zu regnen. Frau Vallery versuchte erst einmal
nach dem Weg zu fragen, wie man zur "Gedenkstätte Deutscher Widerstand" Photo Seite
kommt. Sogar Herr Köster war orientierungslos, was man seiner "guten" Laune entnehmen konnte (Ironie!).
Schließlich fuhren wir mit dem Bus dorthin, doch "nette" kleine Kinder ließen eine Stinkbombe hochgehen, so wurde unsere Laune immer "besser".
Endlich hatten wir den "Bendlerblock" erreicht, das Gebäude, in dem während des Dritten Reiches das Oberkommando der Wehrmacht bzw. des Heeres untergebracht war und von wo aus Graf Schenk von Stauffenberg mit seinen Gesinnungsgenossen den Widerstand gegen Hitler und das Naziregime organisiert hatte.
Im Hof steht das Ehrenmal Photo Seite für die Opfer des 20.Juli 1944. Die Wehrmachtsoffiziere Schenk von Stauffenberg, von Quirnheim, von Haeften und Olbricht wurden an dieser Stelle nach dem misslungenen Attentat auf Hitler am späten Abend des 20. Juli standrechtlich erschossen.
Vor der Gedenktafel hielt Martin ein - zur Freude aller Anwesenden - recht kurzes Referat über Stauffenberg und den Widerstand gegen Hitler. Aber Herr Köster ließ nicht locker, so dass wir ca. 20 Minuten in der Kälte stehen mussten, bis auch sein Vortrag zu Ende war.
Im zweiten Stock des Gebäudes, in den historischen Räumen der ehemaligen Stabsetage, befindet sich eine ständige Ausstellung, die sehr anschaulich und umfassend über alle Widerstandsgruppen gegen den Nationalsozialismus informiert. Ergänzend dazu werden auch Dokumentarfilme zum Thema gezeigt.
Nach der Besichtigung waren alle reichlich erschöpft und hatten keine Kraft mehr, zum Charlottenburger Schloss zu fahren. Wir suchten einen "Helden", der Herrn Köster sagen sollte, dass alle genug hätten. Leider gab es keinen solchen "Helden" und alle beschränkten sich darauf zu sagen, was ihnen auf dem Herzen lag. Zu guter Letzt griffen wir zum Mittel der "Bestechung", indem wir ihm ein Bier auszugeben bereit waren. Doch Herr Köster war damit nicht einverstanden; nur ein guter Rotwein könne ihn überzeugen. Damit waren alle sofort einverstanden, denn nun konnten wir unsere Freizeit schon am frühen Nachmittag beginnen!!
Xaver Kaletta

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