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Geschichte im Spiegel Duesseldorfer Denkmaeler
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Geschichte im Spiegel Duesseldorfer Denkmaeler
Heinrich-Heine-Gesamtschule

Das Ulanendenkmal
in Düsseldorf



Referat im Zusatzkurs Geschichte
bei Herrn Köster
von
Anna Münch


Schuljahr 2004/2005
Abgabedatum: 23.12.2004


Inhaltsverzeichnis


  1. 1. Vorwort
  2. 2. Einleitung
  3. 3. Das Ulanendenkmal
    1. 3.1 Beschreibung
    2. 3.2 Entstehungsgeschichte und Intention
    3. 3.3 Der Künstler
  4. 4. Geschichtlicher Hintergrund
    1. 4.1 Düsseldorf als Garnisonsstadt
    2. 4.2 Das Westfälische Ulanen-Regiment Nr.5
    3. 4.3 Die Feldzüge 1815, 1866 und 1870/71
    4. 4.4 Der 1. Weltkrieg
    5. 4.5 Das Denkmal und die historische Realität
  5. 5. Gegenwärtige Bedeutung des Denkmals
    1. 5.1 Wirkung auf den Betrachter
    2. 5.2 Existenzberechtigung
  6. 6. Schluss
  7. 7. Anhang
    1. Bibliographie
    2. Selbstständigkeitserklärung
    3. Fragebogen

1. Vorwort

Im Rahmen des Geschichte-Zusatzkurses im 13. Jahrgang wollten wir Geschichte einmal im Spiegel Düsseldorfer Denkmäler betrachten. So kam es dann zu diesem Referat, das sich mit dem Ulanendenkmal beschäftigt. Neben Informationen über das Denkmal werde ich einen Grundriss der Kriege des 19. und 20. Jahrhunderts geben, die in engem Zusammenhang mit dem erwähnten Denkmal stehen. Hiervon ausgehend werde ich die historische Realität des Denkmals bewerten. Darüber hinaus werde ich die gegenwärtige Bedeutung des Ulanendenkmals erläutern.

2. Einleitung

Wenn man heute am Düsseldorfer Ulanendenkmal vorbeigeht, spürt man nichts mehr von der Feierlichkeit der Entstehungszeit. Man sieht eine Säule mit einem Reiterstandbild oben darauf. Es ist ein schlicht gestaltetes Denkmal, was zu seiner Zeit Stolz bei den Ulanen hervorrief. Die Inschrift gibt Aufschluss darüber, wem das Denkmal gewidmet ist, nämlich dem Westfälischen Ulanenregiment Nr.5, das von 1815-1918 an verschiedenen Kriegen teilgenommen hatte.

Das Regiment war jahrzehntelang in der Garnisonstadt Düsseldorf stationiert und an den Befreiungskriegen, dem Deutschen Krieg, dem Deutsch-Französischen Krieg und am 1. Weltkrieg beteiligt. Bis auf gelegentliche Missstimmungen war das Verhältnis zwischen den Stadtbewohnern Düsseldorfs und den Soldaten und Offizieren des Regimentes gut. Die Menschen ließen sich begeistern, wenn das Regiment beispielsweise auf der Königsallee seine Reitübungen absolvierte.

3. Das Ulanendenkmal

Das Ulanendenkmal, welches von Prof. Richard Langer verwirklicht wurde, steht am Joseph-Beuys-Ufer in Düsseldorf. Es wurde 1929 enthüllt. In den folgenden Jahren diente das Denkmal als Schauplatz für viele Treffen der ehemaligen Ulanen. Nach dem Zweiten Weltkrieg sollten alle Krieger- und Nazidenkmäler entfernt werden - der Alliierte Kontrollrat hatte dies beschlossen - doch wegen der Bemühen des Kulturausschusses der Stadt Düsseldorf konnte das Ulanendenkmal bestehen bleiben. Einige Jahre später, im Jahre 1953, setzten sich die ehemaligen Ulanen für die Restaurierung des Denkmals ein, was zu heftigen Diskussionen in der Kulturausschusssitzung führte. Doch letztendlich kam es zu einer Instandsetzung des Denkmals und die Stadt förderte sogar eine Wiedersehensfeier der Ulanen. Allerdings wurde die alte Inschrift (Abb.3) nicht wieder angebracht, sehr zum Missfallen vieler Ehemaliger. So brachten Unbekannte 1958 den alten Spruch, der nicht unumstritten ist, wieder an. 1986 wurde das Reiterstandbild wegen erhöhter Absturzgefahr demontiert, um restauriert zu werden. Erst wurde dafür gestimmt die alte Inschrift von 1953 wieder anzubringen, schließlich entschied man sich für eine neue Inschrift : "Der ehrenvollen Erinnerung an das Westfälische Ulanenregiment Nr.5 und seine für das Vaterland gefallenen Kameraden 1815-1918" 1).


Abb. 1 Das Ulanendenkmal

Abb. 2 Nahansicht des Reiterstandbildes

3.1 Beschreibung

Das Ulanendenkmal steht seit 1929 am Rheinufer in der Achse der Inselstraße in Pempelfort. Auf einem Muschelkalksockel steht eine 15,50m hohe Säule, worauf wiederum ein Reiterstandbild (1673kg) ruht. An der Säule ist eine Inschrift angebracht, die lautet: "Der ehrenvollen Erinnerung an das Westfälische Ulanen-Regiment Nr.5 und seine für das Vaterland gefallenen Kameraden 1815-1918." Das Pferd in aufgebäumter Haltung steht auf den Hinterläufen: der Reiter hält die Zügel in der linken und die Lanze in der der rechten Hand. Er trägt die typische Uniform des Westfälischen Ulanenregiments Nr.5 (Abb.6). Die Haltung des Pferdes unterstreicht die Kämpfernatur des Ulanenreiters. Dieser wirkt ruhig und gelassen und scheint die Kontrolle über das Pferd zu haben. Der Blick des Ulanen ist leicht nach links gerichtet, als wolle er in der Umgebung nach Feinden schauen. Außerdem macht der Reiter einen starken und stolzen Eindruck, als könne ihm niemand zu nahe treten. Somit ist der Gesamteindruck, dass das Denkmal die Tapferkeit, Stärke und den Stolz der Ulanen widerspiegeln soll. Die Ulanen werden als Helden gefeiert - jegliche Kritik an ihnen scheint unerwünscht.

3.2 Entstehungsgeschichte und Intention

Im Jahre 1925 traten die Ulanen mit dem Ziel zusammen, ihren gefallenen Kameraden ein Denkmal zu errichten. Das Westfälische Ulanenregiment Nr.5 hatte sich kurz nach Ende des Ersten Weltkrieges aufgelöst. Besonders Generalmajor Adolf von Normann-Loshausen 2) setzte sich für die Errichtung eines Denkmals ein. Nachdem sich aus diversen Gruppierungen, dem Regimentsverband und dem Verein der ehemaligen Ulanen, eine Denkmalkommission gebildet hatte, wurde bei der Stadtverwaltung nach einer geeigneten Stelle gefragt. Anfangs kam der Vorschlag, das Denkmal im Hofgarten zu errichten, doch es gab Gegenstimmen seitens des Hofgarten- und Friedhofausschusses, der glaubte das Denkmal ziehe neue Anfragen nach Plätzen für Denkmäler nach sich und man wolle weiterhin den Nordfriedhof als Ort zur Ehrung Gefallener festhalten. Letztendlich wurde der Hofgarten als Platz für das Denkmal nicht ausgeschlossen.

Vom 9. November bis 29. Dezember wurde ein Modell, nach dem Entwurf von Prof. Dr. Kreis, ausgestellt. Doch die Ulanen zeigten ihren Unmut über den Entwurf, denn ihnen gefiel der "leblose Stein" 3) keineswegs, was letzten Endes zum Scheitern des Vorschlags führte. Nun wurden vom Denkmalausschuss der Ulanen verschiedene Bildhauer aufgefordert Vorschläge abzuliefern. Schließlich erhielt Prof. Richard Langer 4) den Auftrag, da sein Modell als das "würdigste und schönste anerkannt worden war" 5). Da der vorgesehene Standort am Napoleonsberg für seinen Entwurf ungeeignet war, stellte die Stadt einen Platz am Hofgartenufer zur Verfügung. Die Baukosten für das Denkmal, rund 40.000 Mark, finanzierten größtenteils ehemalige Regimentsmitglieder durch ihre Beiträge. Auf einer Pergamentrolle wurden die gefallenen Mitglieder des Ulanenregiments in den Grundstein des Denkmals eingemauert. Am 26. Mai 1929 wurde das Ulanendenkmal mit vielen Feierlichkeiten enthüllt (Abb.4). Es gab eine Wiedersehenfeier in der Tonhalle, Festzüge und Parademärsche.

Wenn man sich der Intention des Ulanendenkmals bewusst werden möchte, muss man bedenken, dass Düsseldorf über Jahrhunderte hinweg Garnisonsstadt war. Das Verhältnis zwischen Militär, also den Regimentern, und den Bürgern war fast immer gut, worauf ich den folgenden Kapiteln noch näher eingehen werde. Deshalb gab es auch keine Gegenstimmen, als die Ulanen den Wunsch äußerten, ihren gefallenen Kameraden ein Denkmal zu widmen. In der Einleitung einer Schrift zur Einweihung des Denkmals vom Ehrenvorsitzenden des Regimentverbandes Franz von Papen 6) erklärt dieser, dass das Westfälische Ulanenregiment Nr.5 von Pflichtbewusstsein, Ehre und Aufopferung für das Vaterland geprägt war. Die Gefallenen bezeichnet er als die "letzten Helden des alten Deutschland" 7), die "in stummer Pflichterfüllung" 8) starben. Außerdem sagt er noch: "Aber dieses Mal ist nicht nur Erinnerung - es ist auch eine Mahnung, eine Mahnung an die junge Generation, an Deutschlands Zukunft. […] Auf daß es sie erfülle mit ihrem Geist - dem Geist der Treue, der Pflichterfüllung, der Gottesfurcht, der Wehrhaftigkeit an Sinn und Körper." 9) Hier lobt von Papen die Tugenden der Ulanen und appelliert diese weiterzuführen. Auch der damalige Oberbürgermeister Dr. Lehr sah die gezeigte "Kameradschaft und Brüderlichkeit als heiliges Vermächtnis" 10) an. Auch die Abb.4 zeigt, dass die Einweihung des Denkmals etwas ganz Besonderes war, denn das Admiral-Scheer-Ufer 11) ist überfüllt von Menschen. Das eigentlich schlicht wirkende Denkmal spiegelte in den Augen der ehemaligen Mitglieder die wahre Gestalt der tapferen Gefallenen wider. Ein aufgebäumtes Pferd und der Ulanenreiter seine Lanze zur Rechten; das bildete in ihren Augen wirklichkeitsgetreu einen mutigen Kämpfer des Westfälischen Ulanenregiments Nr.5 ab. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es durchaus die Absicht war, Helden zu preisen und dies auch im Rahmen großer Feierlichkeiten zu vollziehen.

3.3 Der Künstler

Der Bildhauer Richard Langer, nach dessen Entwurf das Ulanendenkmal verwirklicht wurde, kam am 28.11.1879 in Nordhausen zur Welt. Seit 1919 war er Professor an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf. Im Jahre 1931 verließ er Düsseldorf und starb 1950.


Abb. 3 Inschrift des Denkmals (bis 1953)

Abb. 4

4. Geschichtlicher Hintergrund

Nach Ende der französischen Herrschaft wurde das Rheinland 1815 nach den Befreiungskriegen von Preußen übernommen. Es war zwar endlich Frieden, doch die Militarisierung lief weiter. So bekam Düsseldorf, wie viele andere Städte auch, eine Garnison. Deshalb führten die Preußen auch eine Wehrpflicht ein, die im Laufe der Zeit immer strenger gehandhabt wurde. Die Neueinführung der Wehrpflicht sorgte anfangs für Spannungen zwischen den rheinländischen Bürgern und dem preußischen Staat. Doch spätestens im Deutsch-Französischen Krieg 12) waren die Männer stolz Soldat zu sein. In dieser Zeit galt der Soldatenstand als der vornehmste. Es muss noch betont werden, dass es neben dem auch guten Verhältnis zwischen Rheinland und Preußen aber auch Differenzen bezüglich der Konfessionen hab. Während die Rheinländer überwiegend katholisch waren, waren die Preußen größtenteils protestantisch. Im 1. Weltkrieg änderte sich die Einstellung der Rheinländer zum Krieg und zum Militär. Ihre Begeisterung verwandelte sich nun in Abneigung, da beispielsweise die Versorgung immer komplizierter wurde.

4.1 Düsseldorf als Garnisonstadt

Düsseldorf war bereits im 16. Jahrhundert Garnisonstadt, denn damals waren feste Truppen zum Schutze des Hofes und der Stadt stationiert. Auch während der Festungszeit und im endenden 17. Jahrhundert gab es fast immer Garnisonen in Düsseldorf. Seine größte Rolle spielte das Militär in Düsseldorf jedoch erst im 19. und in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts. Für das Bild der Stadt, das gesellschaftliche Leben und auch für die Wirtschaft war das Militär sehr wichtig. Nach der Beendigung der französischen Herrschaft wurden die Kasernen für verschiedene Truppen und Regimenter wieder hergerichtet. Als der Preußische König im Jahre 1821 seinen Neffen, den Prinzen Friedrich von Preußen als Kommandeur der 14. Division, nach Düsseldorf schickte, bedeutete das für die Stadt eine Aufwertung. Dieser wohnte im Schloss Jägerhof und Düsseldorf verspürte wieder einen Hauch von Residenzstadt. Im Jahre 1848, in dem es in Europa ohnehin schon sehr unruhig war, kam es zur Revolte der Düsseldorfer Bürger gegen die Handlungen der preußischen Regierung. Die Frankfurter Nationalversammlung hatte das "Reichsgesetz zur Einführung einer provisorischen Zentralgewalt" 13) erlassen; Ziel war es, demokratische Entwicklungen zu fördern. Es gab Ausrufe wie: "Republik, Republik, wär'n wir doch die Preußen quitt". 14) Im Mai 1849 gingen die Ausschreitungen so weit, dass auf der Seite der Bürger 16 Tote zu beklagen waren. Prinz Friedrich hatte daraufhin die Stadt verlassen. Außerdem erhielt Düsseldorf den "zweifelhaften Beinamen ‚Hauptherd der Anarchie und Unordnung für die Rheinprovinz'" 15) Erst nach einem Jahrzehnt normalisierte sich das Verhältnis zwischen Bürgern und dem Militär. 1856 gab es 45.500 Einwohner in der Stadt, wovon 2350, also über 5%, Soldaten waren. So trugen sie beträchtlich zur Wirtschaft bei, aber auch zu gesellschaftlichen Anlässen. Der Generalleutnant Fürst Carl Anton von Hohenzollern-Sigmaringen (Kommandeur der 14. Division ab 1852) war sehr beliebt bei den Bürgern und trug somit mit seiner Garnison zum Prestige der Stadt bei. Da Regimenter, Truppen und Einheiten immer sehr lange in Düsseldorf weilten, identifizierten sich die Bürger mit ihnen. So wurden die Kriege, an denen die Truppen teilnahmen, mit großem Interesse verfolgt. Da die Regimenter, die in Düsseldorf stationiert waren, zu zahlreich sind, werde ich sie hier nicht näher aufführen, da sie auch für das Ulanendenkmal in detaillierter Sicht unerheblich sind.

4.2 Das Westfälische Ulanenregiment Nr.5

Das Ulanenregiment Nr.5 wurde am 7. März 1815 gegründet und bestand aus Reitern, die bis zum 1. Weltkrieg nur mit der Lanze kämpften. Ab dem Jahre 1822 kamen die 5. Ulanen zur fortdauernden Garnison nach Düsseldorf. Da die meisten Soldaten und Offiziere des Regiments Westfalen waren, bekamen sie am 4. Juli 1859 den Ehrentitel "Westfälisches Ulanenregiment" verliehen. 1866 zogen sie in die Artilleriekaserne an der Kasernenstraße. In der Kaserne wohnten nahezu alle Soldaten, Unteroffiziere und Offiziere, wobei die beiden letzteren sich manchmal auch eine Wohnung in der Stadt nehmen durften. Zum Teil lebten auch die Familien in der Kaserne. Die Düsseldorfer Bürger mochten die Ulanen. Sie sahen immer mit Begeisterung zu, wenn die Ulanen in ihren schönen Uniformen mal wieder Reitübungen vorführten. Ein Ulanenoffizier sagte: "Jeder Ulan der älteren Zeit wird sich noch jener Tage erinnern, als unsere Kaserne im Herzen der Stadt in der Kasernenstraße lag, er wird noch wissen, mit welch regem Anteil die Zivilbevölkerung von der Königsallee aus die Reitübungen der Ulanen verfolgte […]." 16) Die Ulanen waren nicht nur gerne im Regiment, sie waren vielmehr stolz darauf: "Die Hauptsache war, wir waren mit Leib und Seele dabei und hatten das Gefühl, was Besseres kann uns der Himmel nicht bescheren, als bei den 5. Ulanen zu dienen." 17) Das Westfälische Ulanenregiment Nr.5 war bei den Feldzügen 1815,1866, noch stärker beim Feldzug 1870/71 vertreten und sie kämpften im 1. Weltkrieg, allerdings nicht mehr mit der Lanze. Nach Ende des Krieges wurde das Regiment demobilisiert und aufgelöst. Wie schon erwähnt, setzten sich die ehemaligen Ulanen für die Errichtung eines Denkmals für ihre gefallenen Kameraden ein. Außer dem Ulanendenkmal erinnert heute noch die Ulanenstraße in Derendorf an das Westfälische Ulanenregiment Nr.5.


Abb. 5 Südseite der Kaserne, Foto um 1900

Abb. 6 Reiter des in Düsseldorf stationierten Westfälischen Ulanenregiments Nr.5, Ende des 19. Jahrhunderts

4.3 Die Feldzüge 1815, 1866 und 1870/71

Kurz nach ihrer Gründung kämpfte das Westfälische Ulanenregiment Nr.5 im Feldzug von 1815 im Rahmen der Befreiungskriege. Bei den Befreiungskriegen ging es darum, dass sich europäische Staaten, die sich zu einer Koalition zusammengeschlossen hatten, sich gegen das Kaiserreich Napoleons I. und die französische Vorherrschaft in Europa zur Wehr zu setzen. Während auf dem Wiener Kongress über die Neuordnung Europas beraten wurde, übernahm Napoleon im März 1815 erneut die Herrschaft über Frankreich. Beim Wiener Kongress versammelten sich die europäischen Herrscher, um über die neuen Grenzen Europas nach den Napoleonischen Kriegen und dem Sturz des Herrschers zu verhandeln. In der Schlacht bei Waterloo wurde Napoleon schließlich endgültig besiegt. Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses verlor Franreich alle Gebiete, die Napoleon erobert hatte. Es wurde der Deutsche Bund gegründet, der aus 41 souveränen Staaten bestand. Der Feldzug 1815 der 5. Ulanen begann mit der Beobachtung der Grenze und endete mit der Belagerung von Paris. Der Feldzug forderte mehr oder minder schwere Kämpfe und ferner hatte das Regiment auch Tote zu beklagen. Bis 1866 nutzten die Ulanen die Zeit für ihre reiterliche Ausbildung und zum Friedensdienst.

Beim Feldzug 1866, im Rahmen des Deutschen Krieges (2. der drei Reichseinigungskriege), der zwischen Preußen und Österreich wegen der Hegemonie in Deutschland geführt wurde, kämpfte das Regiment zusammen mit anderen Regimentern und Brigaden. Preußen und Österreich hatten immer erheblich gegensätzlichere Auffassungen hinsichtlich der Schleswig-Holsteinischen Frage 18) und zur Verfassung des Deutschen Bundes. Während Österreich ein weitgehend autonomes Schleswig-Holstein wollte, hatte Preußen das Ziel, es seinem Territorium anzugliedern. Außerdem wollte Preußen Österreich aus dem Deutschen Bund ausgliedern. Am 1. Juni 1866 ließ Preußen Truppen in Holstein einmarschieren, da Österreich angeblich die Garsteiner Konvention 19) gebrochen hatte. Nachdem dem Antrag Österreichs auf Mobilmachung nichtpreußischer und nichtösterreichischer Truppen zugestimmt wurde, erklärte Preußen Österreich den Krieg. Am 23. August 1866 wurde auf Drängen Bismarcks hin wieder Frieden geschlossen, da dieser ein Eingreifen der Franzosen verhindern wollte. Schleswig Holstein kam zu Preußen und Österreich erkannte die Auflösung des Deutschen Bundes an. Preußen konnte Deutschland nun ohne Österreich neu ordnen. Hierbei entstand der Norddeutsche Bund Das Ulanenregiment war bei den Gefechten bei Münchengrätz am 28. Juni und der Schlacht bei Königgrätz dabei. Für das Regiment war dieser Feldzug nur sehr kurz.

Bei den Feldzügen 1870/71 nahm das Ulanenregiment bei zahlreichen Schlachten und Beobachtungen teil. Die Feldzüge waren Teil des Deutsch-Französischen Krieges 1870/1871, der zwischen Frankreich und den deutschen Staaten (unter Führung Preußens) geführt wurde. Auf deutscher Seite versuchte Otto von Bismarck 20) die Macht Preußens in Europa zu vergrößern und den Einfluss Frankreichs zu vermindern. Auf französischer Seite versuchte Napoleon III., Kaiser der Franzosen, das französische Ansehen im In- und Ausland wieder zu verbessern, weil er dies zum großen Teil in Folge des Deutschen Krieges verloren hatte. Zudem stellte die militärische Stärke Preußens eine Bedrohung für sein Land dar. Ausgelöst wurde der Krieg durch die Emser Depesche. Bismarck hatte den telegraphische Bericht über die Unterredung König Wilhelms I. mit dem französischen Botschafter so gekürzt veröffentlicht, dass Frankreich sich provoziert fühlte. Am 19. Juli erklärte Napoleon III. Preußen den Krieg. Die Emser Depesche war zwar der Auslöser für den Krieg, Ursache war jedoch die machtpolitische Gegensätzlichkeit zwischen Frankreich und Preußen. Da Frankreich die militärische Kraft von Preußen und den verbündeten süddeutschen Staaten falsch eingeschätzt hatte, verloren die Franzosen die Schlachten bei Weißenburg, Wörth, Vionville und Gravelotte. Die endgültige Niederlage erlitten sie im September 1870 bei Sedan. Einen Tag später war die Kapitulation Frankreichs und Napoleon III. wurde gefangen genommen. Paris widersetzte sich und ließ die Republik ausrufen, was letztendlich zur Belagerung der Hauptstadt durch preußische und verbündete Streitkräfte nach sich zog. Im Januar 1871 ließ sich der preußische König zum Deutschen Kaiser eines neuen Deutschen Reiches unter preußischer Führung ausrufen. Einige Tage später wurde ein Friedensvertrag mit Frankreich geschlossen.

4.4 Der 1. Weltkrieg (1914-1918)

Wenn man bedenkt, welche Brutalität der 1. Weltkrieg zeigte, muss man fast schon lächeln, dass die 5. Ulanen zuvor nur mit der Lanze gekämpft haben. Das soll natürlich nicht heißen, dass vorige Kriege nicht grausam waren. Doch im 1. Weltkrieg änderten sich die Kampftechniken sehr, denn er wurde durch eine noch nie da gewesene Zerstörung bestimmt, ausgelöst durch Artilleriefeuer, den Einsatz von Panzern, Giftgasangriffe, Maschinengewehre und Kampfflugzeuge. Auch die Zivilbevölkerung wurde mit einbezogen, indem beispielsweise die Lebensmitteleinfuhr blockiert wurde. Wie schon erwähnt, auch die 5. Ulanen mussten sich der kriegerischen Modernität stellen und die Lanze ablegen.

Aus einem militärischen Konflikt zwischen dem Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn und dem Königreich Serbien wurde erst ein europäischer und dann ein weltweit geführter Krieg, der 32 Nationen umfasste. Der Auslöser des 1. Weltkrieges wird durch die Julikrise 1914 beschrieben. Der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand wurde am 28. Juni zusammen mit seiner Gemahlin in Sarajevo von einem Studenten ermordet. Die Gründe für das Attentat gingen auf ein Nationalitätenproblem im Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn zurück. Die österreichischen und ungarischen Bevölkerungsschichten waren privilegiert, die Vielzahl von Serben, Kroaten und Slowenen wollten frei, unabhängig und autonom sein. Sie hatten die Unterstützung des Königreichen Serbien, das ein serbisches Großreich wollte. Da der Erzherzog Österreich-Ungarn von den inneren Spannungen bedroht sah, wollte er den bisherigen Dualismus zu einem Trialismus Österreich-Ungarn-Serbien erweitern. Doch dieser Plan hätte das Ziel eines großserbischen Reiches zerstört, so beschloss eine von Serbien aus operierende radikal-nationalistische Geheimorganisation den Thronfolger Franz Ferdinand zu ermorden. Die Absicht der österreichischen Regierung war es nun, Serbien zu einem abhängigen Staat "niederzudrücken", um das Nationalitätenproblem endgültig zu lösen. Hierzu war ein militärischer Konflikt, der auf Südosteuropa begrenzt sein sollte, geplant. Nach einem Ultimatum, dem Serbien in fast allen Punkten zustimmte, erklärte Österreich-Ungarn am 28. Juli 1914 trotzdem den Krieg, da es die inneren Stabilisierung der Donaumonarchie gefährdet sah. Bis zum 4. August war aus der Balkankrise ein europäischer Großkonflikt geworden, ausgelöst durch Bündnisverpflichtungen und Mobilmachungen. Aus diesem "Europakrieg" wurde ein Weltkrieg, in dem sich die vier Mittelmächte (Deutsches Reich, Österreich-Ungarn, Türkei und Bulgarien) 28 alliierten Mächten (u.a. Großbritannien, Frankreich, Russland, Italien, Japan und die USA) gegenüberstanden. Die Julikrise war jedoch nur der Auslöser des Krieges. Die wirklichen Ursachen liegen im angespannten Verhältnis zwischen den europäischen Mächten. Es wurde von Imperialismus, Nationalismus und dem Militarismus bestimmt. In der Kolonisierung hinkte das Deutsche Reich zurück und das Wettrüsten zwischen den Mächten erschwerte die Verhältnisse. Von der deutschen Bevölkerung wurde der Krieg anfangs noch begrüßt. Es entstand ein Patriotismus, der alle Schichten umfasste.

Der 1. Weltkrieg gliedert sich in vier Hauptphasen:

Die kürzeste Phase stellt der Bewegungskrieg dar. Was das Westfälische Ulanenregiment betrifft, so war es am Frankreichfeldzug 1914 beteiligt. Innerhalb der Heereskavallerie - die Regimenter waren zusammengefasst worden - hatte es folgende Aufgaben: Nachhutgefechte, Deckung des Rückmarsches der Infanterie, Ausfüllen der Löcher zwischen den zurückgehenden Infanteriekolonnen und die Sicherung des rechten Heeresflügels 21).

Der Stellungskrieg dauerte von 1915 bis 1917. Durch die moderne Waffentechnik mit Maschinengewehren und Artilleriewaffen "hockten" die jeweiligen Heere in ihren Schützengräben und man versuchte durch massives Artilleriefeuer die Gräben des Gegners zu zerstören. Auch das Westfälische Ulanenregiment Nr.5 war mit von der Partie. Aufgrund von Materialknappheit und überforderten Soldaten mit der gegebenen Situation war es schwierig, Gräben aufzubauen, die behelfsmäßig abgedeckt wurden, um vor Regen und Schnee zu schützen. Das Regiment hatte Gräben bei Brzowka und Mala Wies. Zum Stellungskampf durchliefen die Ulanen auch eine spezielle Kampfausbildung, da die ehemaligen Lanzenkämpfer mit der modernen Waffentechnik noch nicht vertraut waren. Zudem mussten die Lanzen endgültig abgegeben werden, die Pferde mussten sie auch entbehren. 1916 erhielt das Regiment die Bezeichnung "Kavallerie-Schützen-Regiment".

Ab dem Jahr 1917 wurde der U-Boot-Krieg wieder verstärkt und die USA griffen in den Krieg ein. Den Deutschen gelang es nicht, England mit dem U-Boot-Krieg zu schwächen. Der Kriegseintritt der USA bedeutete die militärische Niederlage der Mittelmächte. Am 3. Oktober richtete die Reichsführung ein Waffenstillstandgesuch an den amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson. Dieser forderte eine Veränderung der Herrschaftsverhältnisse im Deutschen Reich. Das Deutsche Reich brach innerlich zusammen, als Matrosen sich am 28. Oktober weigerten eine Seeschlacht gegen die britische Hochseeflotte zu führen. Dieser Aufstand erfasste dann schnell das gesamte Land. Am 9. November wurde die Republik ausgerufen. Nach der Unterzeichnung des Versailler Friedensvertrages musste Deutschland erheblich territoriale Verluste hinnehmen, beispielsweise die Einbußung von Elsass-Lothringen. Im 1. Weltkrieg gab es etwa 10 Mio. Kriegstote, über 20 Mio. Verwundete und ungefähr 8 Mio. Kriegsgefangene und Vermisste. Die Staatsverschuldung war überall hoch und die durch den Krieg verursachte Inflation zerstörte das europäische Finanzsystem.


Abb. 7 Kämpfende Ulanen im Graben

4.5 Das Denkmal und die historische Realität

"Für gewöhnlich haben öffentliche Gedächtnismale die Funktion, in anschaulicher Form an Erfolge und Siege zu erinnern, während misslungene Unternehmungen eher aus dem allgemeinen Bewusstsein ferngehalten werden. Wenn solche Misserfolge dennoch zu dauerhaften Gedenkzeichen anregen, dann deshalb, weil die Toten einer gescheiterten militärischen oder politischen Aktion in besonderem Maße gerechtfertigt müssen. (…) Mit Hilfe der Denkmale für die Toten versuchten die Überlebenden, die Niederlage zu bewältigen." 22)

Das Denkmal lässt bei näherer Betrachtung einige Wahrheiten aus. Betrachtet man den Reiter, so müsste ich nun daraus schließen, dass er am 1. Weltkrieg nicht teilgenommen hat. Die Ulanen haben in diesem Krieg nämlich nicht mehr mit der Lanze gekämpft. Überhaupt wirkt der Reiter so, als hätten die Ulanen nie einen Verlust erlitten und nie bei einem Gefecht verloren. Doch das würde der Inschrift "Der ehrenvollen Erinnerung an das Westfälische Ulanenregiment Nr.5 und seine für das Vaterland gefallenen Kameraden 1815-1918" widersprechen. Es sagt, dass Soldaten gestorben sind, aber mehr auch nicht. Wie viel historische Realität sich hinter dem Ulanendenkmal verbirgt, kann man nur beurteilen, wenn man auch die Hintergründe, also die Kriege, an denen das Regiment teilgenommen hat, betrachtet. Die "Erinnerungsblätter deutscher Regimenter" sind mit Vorsicht zu behandeln, denn sie beschönigen genauso wie das Denkmal. Dort sterben die Soldaten ihren "Heldentod" und überhaupt scheint alles gar nicht so schlimm gewesen zu sein. Ich glaube nicht, dass jemand mit einem Lächeln im Gesicht stirbt, wenn ihm gerade von einer Handgranate die Gliedmaßen zerfetzt wurden. Es wird zwar zugegeben, dass die Kälte den Soldaten zu schaffen machte und sie manchmal stundenlang heftigen Artilleriefeuern ausgesetzt waren, doch an anderen Stellen liegt wieder so viel Stolz in den Worten, dass einem Zweifel kommen. An keiner Stelle wird der Sinn des Kriegs in Frage gestellt und die Brutalität betont. Auch wenn man mit voller Überzeugung Soldat ist, bekommt man dann nicht irgendwann Skrupel, wenn man die Verletzten und Toten sieht? Alles in allem zeigt das Denkmal diesen stolzen Krieger und die Inschrift, die Aufschluss darüber gibt, dass das Denkmal für die gefallenen Soldaten des Westfälischen Ulanenregimentes Nr.5 steht. Die gesamte Wahrheit gibt das Denkmal nicht wieder. Aber vielleicht ist Ehrlichkeit bei einem Kriegerdenkmal unmöglich, sonst wäre es ja auch ein Anti-Kriegs-Denkmal.

5. Gegenwärtige Bedeutung des Denkmals

Heute steht das Ulanendenkmal immer noch am ursprünglichen Platz von 1929. Trotz seiner 15m Höhe wird es von den Passanten nicht wirklich beachtet oder schlicht weg "übersehen".

5.1 Wirkung auf den Betrachter

Das Ergebnis der Befragung lässt nur den Schluss zu, dass das Ulanendenkmal zu den weniger bekannten in Düsseldorf zu zählen ist. Es fielen hauptsächlich Aussagen wie: "Ich habe das Denkmal jetzt zum ersten Mal beachtet." oder "Ich laufe zwar jeden Tag dran vorbei, aber ich weiß nichts darüber". Manche kannten noch nicht einmal den Namen, deshalb wussten sie natürlich auch nichts über die historischen Hintergründe. Eine Passantin sagte, dass ihr das Denkmal als Orientierungspunkt diene. Mit den Begrifflichkeiten "Ulanen" und "Garnisonsstadt" konnte niemand etwas anfangen. Vor weniger als hundert Jahren war Düsseldorf noch Garnisonsstadt, doch in den Köpfen der Leute ist dies nicht mehr präsent. Obwohl sich das Denkmal nicht verändert hat, spüren die Leute nichts mehr von der ehemals heroischen Erscheinung. Mit der Auffassung "Ist doch ein ganz normales Denkmal" gehen die Passanten am Ulanendenkmal vorbei, wenn sie es überhaupt beachten.

5.2 Existenzberechtigung des Denkmals

Meiner Meinung nach hat das Ulanendenkmal eine Existenzberechtigung. Auch wenn mir beispielsweise die Erscheinung des Reiters etwas zu heldenhaft vorkommt und die historische Realität verschleiert ist, war das Westfälische Ulanenregiment Nr.5 ein Bestandteil von der Garnisonsstadt Düsseldorf. Dieser Fakt gehört zur Geschichte dieser Stadt und den sollte man nicht einfach vergessen. Jahrhunderte lang war Düsseldorf Garnisonsstadt und man könnte es auch als ein beispielhaftes Denkmal hierfür ansehen. Deshalb ist das Denkmal auch sehr auf Düsseldorf bezogen und aus diesem Grund sollte es dem Stadtbild beibehalten bleiben. Es steht nun einmal für einen Teil Düsseldorfer Geschichte. Es erinnert an den ehemaligen Stolz der Militärstadt Düsseldorf und natürlich an die Gefallenen des Regiments, die meiste Zeit jedoch, waren die Ulanen in Düsseldorf stationiert und konnten ihre Reitkünste den Düsseldorfern zur Schau stellen. Vielleicht sollte man das Denkmal mit einer Tafel ergänzen, die Auskunft darüber gibt, wofür das Denkmal genau steht, denn die Inschrift macht einen auch nicht viel schlauer als vorher. Wenn schon die Düsseldorfer nichts mehr über das Ulanendenkmal wissen, wie sollen es denn interessierte Leute aus anderen Städten erfahren?

6. Schluss

Das Ulanendenkmal soll hauptsächlich militärische Begeisterung wiedergeben und ich finde, es steht auch dafür. Betrachtet man das Westfälische Ulanenregiment Nr.5 in seiner langen Garnisonszeit in Düsseldorf, denke ich, dass diese Umschreibung passt. Die Düsseldorfer liebten die Ulanen und die sonstigen Regimenter, denn sie gehörten zu ihrer Stadt. Eigentlich waren sie Soldaten, doch beobachtet man die Vorführungen ihrer Reitkünste, waren sie vielmehr "Entertainer", zumindest in den Friedenszeiten, in denen sie sich ja immer in Düsseldorf aufhielten. Ich persönliche stelle die militärische Stärke des Regiments in Frage (ein paar Reiter sollen mit Lanze und Zügel in der Hand stark sein?), doch im Begeistern und Stolz zeigen war es ganz groß. Genau das spiegelt auch das Denkmal wider - den unantastbaren Stolz. Die Inschrift gibt zwar zu, dass Soldaten der Ulanen gefallen sind, aber das hat ja auch etwas Heroisches. Keine Spur von innerlichen Wunden der vier Kriege, wahrscheinlich hatten die Ulanen kein Gewissen oder keine Gefühle. Vielmehr waren sie von ihrem Stolz so eingenommen, dass dieser nahtlos auf die Düsseldorfer Bevölkerung übergriff. Sie kämpften in den Feldzügen 1815, 1866 und 1870/71 zwar auch mit Erfolg, doch die Demobilisierung und Auflösung am Ende des 1. Weltkrieges spricht dafür, dass sie erhebliche Verluste hinnehmen mussten, denn für den vorangegangenen modernen Krieg waren sie nicht ausgebildet gewesen.

Durch dieses Referat habe ich gelernt Düsseldorf auch aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Zum einem kannte ich weder den Namen des Denkmals, noch wusste ich irgendeine Einzelheit über die historischen Hintergründe. Zwar war mir das Ulanendenkmal vom Aussehen nicht unbekannt, doch unter dem Namen konnte ich es nicht zuordnen. Ich fand es erstaunlich, wie eng die Geschichte des Denkmals mit der von Düsseldorf zusammenhängt. Deshalb habe ich auch viele historische Einzelheiten über die Stadt erfahren. Darüber hinaus hatte ich einen Einblick in die deutsche Geschichte im Zeitraum von 1815 bis 1918.

Was ist das Ulanendenkmal nach diesem Referat für mich? Ein Denkmal, welches einwandfrei zu Düsseldorf und seiner Geschichte gehört. Ich kann mich zwar mit der Aussage des Denkmals und dem Regiment nicht identifizieren, aber das liegt wahrscheinlich auch an dem zeitlichen Unterschied.

7. Anhang

Bibliographie

  • J. Engelbrecht, C. von Looz-Corswarem: Krieg und Frieden in Düsseldorf. Sichtbare Zeichen der Vergangenheit. Düsseldorf: Grupello 2004

    • Abb.3 S.205

    • Abb.4 S.215

    • Abb.5 S.47

    • Abb.6 S.56


  • U. von Burgsdorff: Das Westfälische Ulanenregiment Nr.5 und seine Kriegsformationen im Weltkriege. Oldenburg, Berlin: Druck und Verlag von Gerhard Stalling 1930

    • Abb.7 S.105


  • H. Maes, A. Houben: Düsseldorf in Stein und Bronze. Düsseldorf: Triltsch Verlag 1976


  • C. von Looz-Corswarem, R. Purpar: Kunststadt Düsseldorf. Objekte und Denkmäler im Stadtbild. Düsseldorf: Grupello 1996


  • Microsoft Encarta Enzyklopädie 2001





  • Abb.1,2 & Titelblatt: Anna Münch

Selbstständigkeitserklärung


Selbstständigkeitserklärung:


Ich erkläre, dass ich die Facharbeit ohne fremde Hilfe angefertigt, nur die im Inhaltsverzeichnis angeführten Quellen benutzt und alle Textstellen, die ich dem Wortlaut oder dem Sinne nach aus Quellen übernommen habe, entsprechend kenntlich gemacht habe.



Düsseldorf, den 23.12.2004_______________________
Unterschrift

Fragebogen

Kennen Sie das Denkmal?/Wissen Sie um welches Denkmal es sich handelt?




Kennen Sie die geschichtlichen Hintergründe, z.B. die Kriege von 1815-1918 oder Düsseldorf als Garnisonsstadt?




Wie wirkt das Denkmal auf Sie?




Sonstiges





1 Krieg und Frieden in Düsseldorf S.218

2 Letzter Friedenskommandeur vor dem Ersten Weltkrieg

3 Krieg und Frieden in Düsseldorf S. 214

4 s. 3.3

5 Erinnerungsblätter deutscher Regimenter S. 407

6 War Mitglied im Regiment; 1932 Reichskanzler, 1933 Hitlers Vizekanzler

7 Krieg und Frieden in Düsseldorf S.215

8 Ebd.

9 Ebd.

10 S.216

11 Heutiges Joseph-Beuys-Ufer

12 S.4.3

13 Krieg und Frieden in Düsseldorf S.54

14 Ebd.

15 Ebd.

16 S.56

17 S.57

18 Steit um die Zugehörigkeit von Schleswig-Holstein, seit 1865 wurde Schleswig durch Preußen und Holstein durch Österreich verwaltet, beide hatten Mitspracherecht

19 1865 geschlossener Vertrag zwischen Preußen und Österreich über die gemeinsame Verwaltung von Schleswig und Holstein

20 Preußischer Ministerpräsident

21 Erinnerungsblätter deutscher Regimenter S.63

22 Krieg und Frieden in Düsseldorf S.213; bereits zitiert von Sabine Behrenbeck

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