Der historische Ort
In diesem Haus verhandelten am 20. Januar 1942 unter dem Vorsitz des SS-Obergruppenführers Reinhard Heydrich, dem Chef des Reichssicherheitshauptamtes, vierzehn Spitzen-beamte der Ministerialbürokratie und der SS über die organisatorische Durchführung der Entscheidung, die Juden Europas in den Osten zu deportieren und zu ermorden. Nach diesem Ort wird die Besprechung als »Wannsee-Konferenz« bezeichnet. Das von Adolf Eichmann angefertigte Protokoll über die Konferenz wurde erst 1947 in den Akten des Auswärtigen Amtes gefunden. |
Lernort der Geschichte
Zum 50. Jahrestag der Konferenz, am 20. Januar 1992, wurde in der Villa eine Gedenkund Bildungsstätte eröffnet.
Das Haus hat drei Abteilungen:
Die ständige Ausstellung dokumentiert die Konferenz, ihre Vorgeschichte und Folgen, sowie die Geschichte des Hauses. Sie gibt eine Grundinformation über den gesamten Prozess der Ausgrenzung, Verfolgung und Ermordung der Juden Europas.
Die pädagogische Abteilung bietet Jugendlichen und Erwachsenen interessen- und berufsspezifisch Studientage oder mehrtägige Seminare zur schulischen und ausserschulischen politischen Bildung an.
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Die Mediothek
enthält die wissenschaftliche Standardliteratur, Belletristik, Erinnerungsberichte und pädagogische Fachliteratur zu den Themen NS-Geschichte, jüdische Geschichte, Antisemitismus, Rassismus und Neonazismus, Nachschlagewerke sowie eine Dokumentensammlung auf Microfilm/ Microfiche, ein Bild- und Tonarchiv, Filme und Videos. Sie steht als Präsenzbibliothek den Seminarteilnehmern und Einzelbesuchern zur Verfügung.
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