top_left top_right

Stauffenberg und das
Attentat vom 20.Juli 1944

Claus Schenk Graf von Stauffenberg
Claus Schenk
Graf von Stauffenberg

    Nach der Kaltstellung von Hans Oster, der Zerschlagung der Gruppe in der Abwehr und der Versetzung von Henning von Tresckow an die Ostfront wird Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg zur zentralen Gestalt der Umsturzbemühungen im Oberkommando des Heeres. Wie Tresckow ist auch er der Überzeugung, die Wehrmacht könne nur durch den Tod Hitlers zum Handeln veranlaßt werden.

Claus Schenk Graf von Stauffenberg

    In Schwaben 1907 geboren und katholisch erzogen, zeichnet sich Stauffenberg schon früh durch ein sozialethisch begründetes Verantwortungsbewußtsein aus. Gemeinsam mit seinem Bruder Berthold, der schon vor ihm zum inneren Kreis der Verschwörer gegen Hitler zählt, setzt er sich mit den Grundfragen menschlicher Existenz und den Prinzipien politischer Gestaltung auseinander. Von großer Bedeutung für die geistige und moralische Entwicklung der Brüder Stauffenberg ist der Dichter Stefan George.

Entwicklung zum Verschwörer

    Erst im Verlauf des Krieges erkennt Stauffenberg den verbrecherischen Charakter der nationalsozialistischen Politik. Nur allmählich und langsamer als seine Mitverschwörer kann er sich aus der Faszination lösen, welche die militärischen Erfolge Hitlers auf ihn ausüben. Nach einer schweren Verwundung, bei der er ein Auge, die ganze rechte Hand und Finger der linken verliert, wird er im September 1943 als Stabschef in das Allgemeine Heeresamt berufen. Zu diesem Zeitpunkt zählt er zum engsten Kreis der entschlossenen Gegner des Regimes. Sein neuer Vorgesetzter wird General Friedrich Olbricht, der seit 1938 eine treibende Kraft der militärischen Umsturzbemühungen ist.

Verbindungen zwischen zivilem und militärischem Widerstand

    Olbricht weiht Stauffenberg in seine Umsturzpläne ein und führt ihn mit Ludwig Beck und Carl Friedrich Goerdeler zusammen. Von seiner zentralen Stellung im Heeresamt aus versucht Stauffenberg, die verschiedenen Kreise und Gruppen der Widerstandsbewegung zu einigen. Nach seiner Überzeugung müssen sich alle Widerstandsbewegungen trotz ihrer Unterschiede auf gemeinsame Ziele verständigen, um nach dem Anschlag auf Hitler im entscheidenden Augenblick der "Stunde X" den Umsturz unverzüglich und entschlossen herbeizuführen.

Das Attentat auf Hitler

    Als sich 1943 wiederholt Attentatspläne zerschlagen und schließlich im Sommer 1944 enge Mitverschwörer wie Adolf Reichwein und Julius Leber verhaftet werden, entschließt sich Stauffenberg Anfang Juli 1944, trotz seiner schweren Verwundung und seiner Schlüsselrolle in Berlin, selbst den Anschlag auf Hitler zu wagen. Am 20. Juli 1944 gelingt es ihm, eine Bombe in das scharf bewachte Führerhauptquartier "Wolfschanze" nahe dem ostpreußischen Rastenburg einzuschleusen und in der Lagebesprechung explodieren zu lassen. Nach Berlin zurückgekehrt, kann Stauffenberg der Nachricht vom Überleben Hitlers zunächst keinen Glauben schenken. Gemeinsam mit seinem Freund Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim versucht er fieberhaft, hohe Offiziere für den Umsturz zu gewinnen. In den späten Abendstunden muß er das Scheitern des Anschlags erkennen. Noch in derselben Nacht werden Stauffenberg, sein Adjutant von Haeften, Mertz von Quirnheim und Olbricht als die Hauptverantwortlichen des Attentats im Hof des Bendlerblocks, der Berliner Zentrale des Umsturzversuches, standrechtlich erschossen. Ludwig Beck wird zum Selbstmord gezwungen. Henning von Tresckow nimmt sich wenig später an der Ostfront das Leben.

Hinweis:
Die Informationen dieser Seite stammen von der Gedenkstätte Deutscher Widerstand.


vorige Seite nächste Seite 
[Karte 1: Vom Potsdamer Platz zum sowjetischen Ehrenmal] [Karte 2: Historisches Zentrum und Alexanderplatz]

[Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche]
[Potsdamer Platz]
[Berliner Abgeordnetenhaus]
[Ausstellung]
[Topographie d. Terrors]
[Wilhelmstraße]
[Brandenburger Tor]
[Reichstagsgebäude]
[sowjetisches Ehrenmahl]
[historisches Zentrum]
[Alexanderplatz]
[Wannsee-Konferenz]
[Deutscher Widerstand]
[Checkpoint-Charly]

[Seitenanfang]
[Home]
[Programmheft]
[Hinreise]
[Unser Quartier]
[Rundgang durch Berlin]
[Rundgang durch Potsdam]
[Tagebuch]
[Wieder zurück]
[Links]
[Sitemap]
Letzte Änderung: Oct 31, 2004 13:26:15
URL: http:///
©2000 Freimut Köster
Design: Professional Web Solutions

.
Home
.
Programmheft
.
Hinreise
.
Qartier
.
Berlin
.
Potsdam
.
Tagebuch
.
Zurueck
.
Links
.
bottom_left bottom_right